Futur.X: rememory

© Viktoriya Zayika

And when we are gone, will rooms remember for us? Erinnerungen führen ein Eigenleben. Manches ist nah, manches fern, anderes überfällt uns nach langer Zeit aus dem Nichts. Oft verschwimmen eigene mit fremden Erinnerungen. Durch wiederholtes Erzählen und Durchleben verändern und verselbstständigen sie sich. Basierend auf einem partizipativen Erinnerungsarchiv entsteht die begehbare Performance rememory. Fünf Performer*innen bahnen sich gemeinsam mit dem Publikum ihre Pfade durch ein Erinnerungsgeflecht.

Konzept Theaterkollektiv Futur.X | Regie Paulina Platzer | Choreographie: Alexandra Paal | Performance Stefan Ammer, Sophie Gigou, Fiona Grün, Alexandra Paal, Anastasiya Shtemenko | Musik Quirin Schacherl | Bühne und Kostüm Anneke Frank | Video Georg Gaigl | Licht Martine-Nicole Rojina + Amelie Bissinger | Grafik Amelie Perzlmaier | Fotografie Viktroriya Zayika | Presse und Öffentlichkeitsarbeit die kulturbananen

Das Theaterkollektiv Futur.X wurde 2020 gegründet und besteht aus Stefan Ammer, Sophie Gigou, Fiona Grün, Alexandra Paal, Paulina Platzer und Anastasiya Shtemenko. Die Variable X steht für die Offenheit der konzeptionellen Entwicklung. Sie ist nicht als zu füllende Leerstelle, sondern viel mehr als eine beständige Unbekannte zu verstehen, die ihre Arbeit beeinflusst und vorantreibt. Durch die unterschiedlichen Hintergründe zeichnen sich ihre Projekte durch eine besondere Vielschichtigkeit aus.

Paulina Platzer, geboren 1996, arbeitet als freiberufliche Regisseurin und Dramaturgin in München. Nach dem Bachelorstudium der Theaterwissenschaft an der LMU studierte sie im Master Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding und ist Preisträgerin des Klaus-Zehelein-Preises 2021. Seit 2022 ist Paulina Platzer Vorstandsmitglied des vfdkb, seit 2023 Teil der Leitung des freien Theaters ‚dasvinzenz‘. Ihr künstlerisches Interesse liegt in der Umschreibung ständig reproduzierter stereotyper Narrative, in der interdisziplinären Zusammenarbeit und in der Dekonstruktion der elitären Zugangsbarriere zu Theater und Oper.

Alexandra Paal, geboren 1997, arbeitet als freiberufliche Tänzerin und Choreografin in München. Sie erhielt ihre Ausbildung an der London Contemporary Dance School (BA 2019), wo sie unter anderem Choreografien von Richard Alston, Saju Hari, Leila McMillan and marikiscrycrycry im the Place Theatre in London performte. In ihrer tänzerischen und choreografischen Arbeit möchte sie Räume entstehen lassen, die das Publikum einladen, zu verweilen, gemeinsam mit Tanz zu koexistieren und sich von der intensiven Sinneswelt von Farben und Sound umhüllen und bewegen zu lassen. Durch internationale Residenzen wie die Tipperary Dance Residency, ATLAS Programm bei ImpulsTanz in Wien und Open Space der Tanztendenz e.V. in München konnte sie ihre choreografische Handschrift entwickeln und weiter vertiefen.

Anastasiya Shtemenko, 1997 in Kyjiw geboren, studierte Theaterwissenschaft an der LMU München und arbeitet als freie Theatermacherin, Performerin und Kulturorganisatorin. Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins Büro Grandezza, mit dem sie das Kreativhaus “Schlossallee” gestaltet und ausbaut. Außerdem organisiert sie als Teil der Initiative SVOЇ ukrainische Veranstaltungen in München, bei denen Spenden gesammelt werden. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt seit 2022 auf der Gleichzeitigkeit von Krieg und Alltag und ihrer Übertragung in installative und performative Räume.

Stefan Ammer, geboren 1998, studierte Theaterwissenschaft und Sprachwissenschaften an der LMU München und arbeitet als Theatermacher und Performer. Der Fokus seiner Arbeit liegt darauf, augenscheinlich Unvereinbares zu vereinen und auf einer Beschäftigung mit dem Langweiligen, Alltäglichen und Banalen. Er ist neben dem Theater auch als Musiker aktiv.

Sophie Gigou, geboren 1997, studierte Soziologie und Theaterwissenschaften und ist als Performerin und Dramaturgin in München in der Freien Szene aktiv. Sie interessiert sich für die Verbindung von Kunst und (Sozial-)Wissenschaft, für interdisziplinäre Zusammenarbeit und ist fasziniert von allen Formen sensorischer Wahrnehmung.

Fiona Grün, geboren 1996, studierte Empirische Kulturwissenschaften / Europäische Ethnologie und Theaterwissenschaft an der LMU München. Sie hat Erfahrungen in Regie, Dramaturgie, Performance- Konzeption, Schauspiel, Social Media Strategizing und Theaterfotografie. Ihr Talent liegt in der Vielseitigkeit. So ist sie außerdem als Autorin, Musikerin und Songwriterin aktiv. In einer Welt, in der Spaltung und Extremismus allgegenwärtig sind, ist es ihr Ziel, in all ihren Kunstformen Menschen zu berühren und über ihr Fühlen zusammenzubringen.

Alle Preiskategorien sind zu einem Aufschlag von jeweils 1 € als CO2-Kompensations-Ticket erhältlich.

Hinweise zur Veranstaltung:  Das Fortbewegen durch die Installation erfolgt ungeführt. Die Veranstaltung ist nur teilweise barrierefrei, beinhaltet Nebel und laute Musik.