© Marthe Schlüter

26. März 2023 / 18:00
Martin Kindervater:
Männchen

schwere reiter theater

Ein im Wald lebender Experte für Einsamkeit und Küchengeräte, eine lieblich mit Tieren singende, aber vor allem sehr wütende soziale Aufsteigerin und ein in sich und seiner majestätischen Rolle gefangener König treten in den Diskurskampfring. Sie verschieben Machtverhältnisse, hebeln Geschlechtervorstellungen aus und weigern sich, am patriarchalen Endgegner zu scheitern.

MÄNNCHEN ist ein performativ-szenisches Amalgam aus Versatzstücken des Originalmärchens „Rumpelstilzchen“, Texten aus Soziologie, Psychologie und Kulturwissenschaft sowie dokumentarischem Material aus der „Manosphere“, das die Frage nach einer Interpretierbarkeit von Männlichkeit aufmacht.



Performance: Olaf Becker, Paul Furtwängler, Mona Vojacek-Koper, Gülbin Ünlü / Regie + Konzept: Martin Kindervater / Dramaturgie: Christina Hommel / Visuals: Gülbin Ünlü / Ausstattung: Stephanie Zimmer / Video-Support: Lionel Dzaack / Produktionsleitung: Anh Nguyen / Produktionsassistenz: Marthe Schlüter


ÜBER DEN REGISSEUR

Martin Kindervater, geboren 1984 in Erfurt, studierte zunächst Germanistik, Politikwissenschaft und Japanologie in München, Köln und Tokio.

Danach führten ihn Regieassistenzen am Theater Oberhausen und am Residenztheater München zu Zusammenarbeiten mit so unterschiedlichen Künstler*innen wie Kornél Mundruczó, Schorsch Kamerun oder Christine Umpfenbach. Seit 2013 realisiert er Theaterproduktionen an zahlreichen deutschen Stadttheatern und in diversen Off-Projekten.

Seine Regiearbeiten umfassen klassische und moderne Dramen (etwa „Woyzeck“ von G. Büchner 2018 am Mainfrankentheater Würzburg oder „Das Missverständnis“ von A. Camus 2019 am Schauspiel Wuppertal), Romanadaptionen („Warten auf die Barbaren“ von J.M. Coetzee, MFT Würzburg und 1984 am Schlosstheater Celle, beide 2017) als auch Eigenproduktionen (z.B. „Bei lebendigem Leib“ 2013 am Theater Oberhausen und „Der Mieter. Wahnsinn und Wohnen“ am Pathos München, 2015).

Im Rahmen von Truck Tracks Ruhr arbeitete er 2016 mit Rimini Protokoll und der Ruhrtriennale zusammen und zeigte dort seinen Beitrag „China City“. Zuletzt waren unter seiner Regie u.a. Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ am Schauspiel Wuppertal sowie die Adaption des Romans von David Albahari „Götz&Meyer“ am PATHOS München zu sehen. 2023 wird Martin Kindervater u.a. „Mephisto“ nach Klaus Mann am Schlosstheater Celle sowie „Der Meister und Margarita“ nach Mikhail Bulgakov für die Freie Bühne München realisieren.


Gefördert mit Mitteln aus #TakeThatAction des Fonds Darstellender Künste sowie in Kooperation mit dem PATHOS Theater München.


Normalpreis 1: 19 € / erm. 10 €
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Eine Initiative von Tanztendenz München e.V., PATHOS München e.V. und scope – Spielraum für aktuelle Musik im Kreativquartier. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.