der/gelbe/klang ¡SOLO!: Musikalische Spurensuche

fr 20.02. | 20:00 | musik
der/gelbe/klang ¡SOLO!
Musikalische Spurensuche
Antike als lebendige Inspirationsquelle
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Tickets: 18 € / 12 €
Wer erhält Ermäßigungen? Schüler*innen, Student*innen, Senior*innen ab 67, Erwerbslose und in Ausnahmefällen auch Gruppen. Für Letzteres wenden Sie sich bitte an die jeweilige Sparte: cbg@scope-muenchen.de (Musik) kommunikation@tanztendenz.de (Tanz) ticket@pathos.theater (Theater)
© Foto: Astrid Ackermann
Zwischen Antike und Gegenwart – eine musikalische Spurensuche
Die Antike inspiriert bis heute. Nicht nur als ferne Vergangenheit, sondern als lebendige Quelle kultureller und künstlerischer Impulse. Die Moderne wiederum steht nicht im Widerspruch dazu, sondern setzt eine jahrhundertealte Tradition fort – mit neuem Ausdruck, neuer Sprache, aber im ständigen Dialog mit dem, was hinter uns liegt.
Luigi Dallapiccola (1904–1975) widmete sich 1949 mit den Tre Episodi dal balletto Marsia erneut dem antiken Mythos von Marsyas, sechs Jahre nach der Vollendung seines Balletts Marsia. Der mythologische Stoff – der musikalische Wettstreit zwischen Marsyas und Apollo, der mit dem grausamen Tod des Satyrs endet – dient Dallapiccola nicht nur als Erzählrahmen, sondern als existenzieller Reflexionsraum über Hybris, Kunst und Strafe. Die drei Episoden verdichten zentrale Szenen des Balletts zu ausdrucksstarken musikalischen Momentaufnahmen.
Die Sammlung Attitudes von Vanni Moretto ist eine Reihe von sechs kurzen Studien, vondenen jede eine einzige Stimmung zum Ausdruck bringt. Es handelt sich um „charakteristische Stücke“, in denen der Interpret zu einer einfachen und grundlegenden Geste -Attitude- aufgefordert wird. Anspielungen auf die Ouvertüre und die Form der Barocksuite sind ebenso vorhanden wie eine Hommage an den Komponisten Conlon Nancarrow.
Filigrane Scarlatte (2015) von Caterina Di Cecca (*1984) ist eine Hommage an Domenico Scarlatti zum 330. Geburtstag. Ausgangspunkt ist dessen Sonate in E-Dur K.136, deren Struktur und Klanglichkeit als formale und klangliche Matrix für eine neue kompositorische Perspektive dient.
Abgerundet wird das Programm mit den acht Invenzioni (1944) von Goffredo Petrassi (1904–2003), seinem bedeutendsten Klavierwerk. Die Stücke zeigen große stilistische Vielfalt und doch eine klare Handschrift: strukturelle Transparenz, formale Präzision und Rückbezüge auf die italienische Instrumentaltradition – insbesondere in der Invenzione Nr. 6, die auf die römische Polyphonie des 16. und 17. Jahrhunderts verweist.
Programm
Luigi Dallapiccola: Tre Episodi dal balletto Marsia (1949)
Vanni Moretto: Attitudes (2024, UA), Kompositionsauftrag von der/gelbe/klang
Domenico Scarlatti: Sonata in E-Dur
Caterina Di Cecca: Filigrane Scarlatte (2015)
Goffredo Petrassi: Invenzioni (1944)
Mitwirkende
Marco Riccelli (Klavier)
Förder*innen
Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Bayern